Ich über mich ...
"Lesen, ein Buch lesen – für mich ist es das Erforschen des Universums."
Als Lektorin habe ich die Möglichkeit gefunden, mich selbst zu verwirklichen. Der Umgang mit verschiedenen Menschen und deren facettenreichen Texten bereitet mir immer wieder aufs Neue viel Freude. So kann ich meine Fähigkeiten und Talente mit meinen persönlichen Interessen verbinden. Mit großer Leidenschaft und Engagement widme ich mich der sprachlichen Aufbereitung von Manuskripten – eine Arbeit, die von Tag zu Tag spannend und interessant ist. Seit 11 Jahren lebe und arbeite ich mit und für meine persönliche Work-Life-Balance. Wenn ich nicht verschwunden bin in der Welt der Bücher, bin ich am liebsten am Nordseestrand auf der schönsten Insel der Welt: Amrum. Mit meinem Mann und meinen zwei Söhnen lebe ich in einem idyllischen Weinort nahe Würzburg.
Interview von Henri Apell (Selfpublisher-Podcast) - 2015
Interview für die FB-Gruppe "Das Autoren-Hilfeforum" - 2018
1. Stell dich bitte einmal vor: Wer bist du, wie heißt du?
Meine Name ist Sandra Schmidt (Anm.: ich habe 2020 geheiratet und heiße jetzt "Krichling"). Ich arbeite als freiberufliche Lektorin.
2. Woher kommst du?
Geboren wurde ich in Thüringen. Jetzt wohne ich in Bayern (Unterfranken) in einem idyllischen Weinort, na ja … eher Dorf, in der Nähe von Würzburg.
3. Seit wann übst du deine Tätigkeit bereits aus?
Ich habe mich im April 2011 mit meiner Firma „Lektorat Text-Theke“ selbstständig gemacht. Ich stecke also seit knapp 7 Jahren meine Nase hauptberuflich in Manuskripte :-)
4. War es schon immer dein Wunsch, genau diese Dienstleistung anzubieten, oder was hat dazu geführt?
Ich wusste ehrlich gesagt lange nicht, wohin mich mein beruflicher Weg führen wird. Meine Leidenschaft zum gedruckten Wort entwickelte ich hingegen schon früh – nach der Lektüre von „Sophies Welt“ im Alter von 11 Jahren war es um mich geschehen. Dass ich „mal was mit Büchern mache“, kam mir jedoch nicht so recht in den Sinn. Schließlich studierte ich Lehramt für Sonderschule, natürlich mit Deutsch als Didaktikfach. Am meisten Spaß bereitete mir das Korrigieren der schriftlichen Arbeiten meiner Kommilitonen ;-) Als ich etwa zwei Jahre lang nebenher diverse Texte lektoriert und/oder korrigiert hatte (Vitamin B machte es möglich, denn meine Mum ist auch freiberufliche Lektorin und war es damals schon), bemerkte ich (endlich), dass ich nur noch das tun wollte. Nach einigen Volontariaten in Verlagen, diversen anderen Erfahrungen im „Business“ und massenhaft überarbeiteten Seiten traute ich mich und machte meine Leidenschaft zum Brotjob – mit Erfolg.
5. Was, glaubst du, ist das Besondere an dir?
Fehler springen mich an. Ich kann nichts dagegen tun. Deshalb musste ich die Interviewfragen korrigieren. Ich hoffe, das ist okay :-)
Im Ernst: Es ist wirklich eine Leidenschaft. Ich versuche immer, mein Bestes zu geben und ein mir anvertrautes Manuskript damit zu verbessern, nicht zu „verschlimmbessern“. Beim Korrektorat sowieso. Beim Lektorat erst recht, indem ich mich einfühle, den Stil des Autors wahre und nicht meinen Stempel aufdrücke. Dass dies geglückt ist, melden mir „meine“ Autoren jedenfalls oft zurück.
6. Hast du schon mal was echt Cooles gemacht, ein Highlight, und magst uns davon erzählen?
Privat so einiges. Beruflich arbeite ich derzeit zusammen mit meinen Lieblingsbuchprofis an einem ehrenamtlichen Buchprojekt für den Kinderschutzbund Heilbronn. Das finde ich echt cool …
7. Welche Dienstleistung(en) bietest du an?
Ich biete Korrektorat und Lektorat (stilistisch bis hin zu umfassend) sowie Layout an.
8. Hast du eine Homepage, wo man mehr von dir und deinen Leistungen erfahren kann (gerne mit Link)?
Aber sicher: http://www.text-theke.com
Dort findet ihr alles über mich und meine Arbeit, zahlreiche Referenzen, Tipps und Infos für Autoren u.v.m.
9. Hast du eine Facebook-Seite?
Auch das: http://www.facebook.com/Lektorat.Text.Theke
10. Schreibst du selbst auch?
Tatsächlich arbeite ich seit Kurzem an meinem ersten Buch. Ich wusste, es würde irgendwann passieren, und plötzlich war die Idee geboren. Nicht nur das: Ich habe wirklich angefangen :-) Ein Kinderbuch, mein Herzensprojekt. Ich hoffe, es wird noch 2018 das Licht der Bücherwelt erblicken.
11. Hast du noch einen Tipp/oder Tipps, worauf jemand in deinem Bereich achten sollte?
„Schreibe den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt den zweiten lesen will“ (William Faulkner)
Lass dich nicht verbiegen, aber lass dich verbessern.
Bitte verzichte nicht aus Kostengründen auf die Überarbeitung deines Skripts von Profis (zumindest ein Korrektorat!) – du und dein Text seid es wert, deine Leser auch.
Zweifel nicht zu viel, nur ein bisschen ;-)
Sonstiges:
Seit Kurzem arbeite ich zusammen mit den bereits erwähnten Lieblingsbuchprofis Petra Schmidt (Lektorin/Korrektorin), Henry-Sebastian Damaschke (Coverdesigner) und Astrid Gavini (Kunstmalerin) unter dem Label „Agentur Textkorrektur“ (https://agentur-textkorrektur.blogspot.de). Wir bieten Komplettpakete an – vom Korrektorat/Lektorat über Coverdesign bis hin zu individuellen Illustrationen, Buchsatz, Design von Werbemitteln usw. Alle Leistungen sind natürlich auch einzeln buchbar.
Interview von Michael Modler (eBooks-Autoren) - 2015
ebooks-autoren.de: Wie wurdest du Lektor und was macht diesen Beruf für dich so interessant?
Sandra Schmidt: Etwa zeitgleich zum Beginn meines Lehramtsstudiums fasste meine Mutter Fuß in der Lektoratsbranche (P.S.-Lektorat). Ich begleitete sie fortan regelmäßig zu den Buchmessen und sie nahm mich unter ihre Fittiche. So bekam ich die Möglichkeit, parallel zu meiner eigentlichen Ausbildung, zahlreiche Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln. Ein Quereinstieg mit Folgen, denn der vermeintliche Nebenjob wurde zu meinem Haupterwerb.
ebooks-autoren.de: Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Autor und Lektor und was zeichnet ein professionelles Lektorat aus?
Sandra Schmidt: Konstruktive Kommunikation ist das A und O, um Erwartungen, Zielsetzungen und Möglichkeiten abstimmen zu können. Die Chemie zwischen Autor und Lektor, aber auch zwischen Lektor und Text sollte stimmen. Um dies zu gewährleisten, bietet sich eingangs ein kostenfreies Probelektorat von wenigen Seiten an. Grundsätzlich sollte der Lektor während der Bearbeitung regelmäßig Rücksprache mit dem Schreibenden halten, insbesondere bei umfangreichen Arbeiten.
An gewissen Richtwerten für Lektorenhonorare kann man sich orientieren, doch von Pauschalpreisen rate ich ab. Individuelle Vereinbarungen bzgl. des gesamten Arbeitsauftrags sind Pflicht – eine gute Beratung die Kür.
ebooks-autoren.de: Worauf sollte sich der Autor bei der Wahl des „richtigen“ Lektors im Zweifel verlassen: a) Empfehlungen von anderen Autoren, b) Erfahrung und Referenzen, c) eine kostenlose Lektoratsprobe, d) sein Bauchgefühl?
Sandra Schmidt: Im Idealfall sollten alle vier Punkte bei der Auswahl berücksichtigt werden. Meiner Meinung nach ist eine kostenlose Lektoratsprobe von einigen Seiten für Autor und Lektor dringend erforderlich und es ist beruhigend, wenn dann das Bauchgefühl stimmt.
ebooks-autoren.de: Und was sollten Autoren über dich wissen, bevor sie den „Bund fürs Buch“ mit dir schließen?
Sandra Schmidt: Mit mir kann man Pferde stehlen und ich esse gern Lasagne :-)
Humor ist auch bei der Arbeit wichtig. Ich mag es nicht, Dinge unnötig zu verkomplizieren.
ebooks-autoren.de: Autoren-Coaching, Korrektorat, kleines Lektorat, großes Lektorat, All-Inclusive-Paket mit Rundum-sorglos-Betreuung – die Angebots- und Preisspanne ist groß. Wie erkennt ein Autor, welcher Service für ihn angemessen ist?
Sandra Schmidt: Vergleichen, vergleichen, vergleichen. Lektoren sind auch nur Menschen: Bittet ein Autor drei verschiedene Lektoren um eine Arbeitsprobe, wird er drei verschiedene Texte zurückbekommen. Es gibt keine allgemeingültige Wahrheit, man kann höchstens nach Überschneidungen schauen und sollte kritisch bleiben – sich selbst und den Lektoren gegenüber.
ebooks-autoren.de: Ein professionelles Lektorat hat seinen Preis und richtet sich meist nach Zeit- / Arbeitsaufwand. Dennoch gibt es in der Branche zahlreiche Anbieter, die mit Dumpingpreisen auf Kundenfang gehen und einen „fertigen“ Text für 1-2 € pro Normseite versprechen. Wie gehst du damit um?
Sandra Schmidt: Ein wenig nervt es mich schon, wenn ich davon direkt betroffen bin („… der Probetext ist klasse, aber ich gehe zu XY, dort krieg ich das günstiger …“). Jedoch passiert das zum Glück nicht allzu oft, da sich zunehmend Autoren wohl auch darüber wundern, wie sich solche Preise mit ihren Ansprüchen ans Lektorat vereinbaren lassen.
Ich habe gelernt, mich nur kurz zu grämen und mich wieder dem Text zu widmen, den ich aktuell bearbeite – zu meinen Konditionen.
ebooks-autoren.de: Verlags-Autoren, Selbstverleger, Hobbyschreiber – wer sucht deinen Rat und macht es einen Unterschied, für wen du arbeitest?
Sandra Schmidt: Häufig arbeite ich für Selbstverleger, die mir ‒ ehrlich gesagt ‒ zumeist sehr ans Herz wachsen, aber auch Nachwuchsautoren auf Verlagssuche oder Gelegenheitsschreiber nehmen mein Dienstleistungsangebot in Anspruch.
Der Unterschied besteht ganz klar in der Erwartungshaltung der Schreibenden bzw. deren Zielsetzung. Ein Manuskript, was einer „Verlagsprüfung“ standhalten soll, muss ganz anders beleuchtet werden als eine emotionsgeladene Kurzgeschichte anlässlich der Silberhochzeit der Eltern.
ebooks-autoren.de: Was sind die häufigsten Fehler der Autoren und wie empfänglich sind Schreibende für Kritik und Verbesserungsvorschläge?
Sandra Schmidt: So unterschiedlich wie die Menschen sind auch ihre Texte.
Jeder geht anders mit Kritik um, die einen schreien nach mehr, den anderen sind zwei rot markierte Stellen auf der Seite schon zu viel. Doch grundsätzlich nehmen Autoren Verbesserungsvorschläge gerne an, denn dafür wenden sie sich ja an mich.
Die Langeweile ist ab und an das Problem. Ein guter Text muss mich packen. Die Handlung kann ruhig mal rasant vorangetrieben werden, sodass man freiwillig absetzt, um zu überdenken, was gerade geschehen ist. Weniger Schmuck – mehr Plot.
ebooks-autoren.de: Ein Buch sagt mehr als tausend Worte. Welchen von dir lektorierten Roman möchtest du meinen Lesern empfehlen und was hat die Autorin bzw. der Autor in deinen Augen besonders gut gemacht?
Sandra Schmidt: Spontan fällt mir „Obsi´tia – Das zweite Zeitalter“ von J. R. Kron ein. „Der Traum der Jägerin“ ist der erste Teil dieser Fantasy-Story. Das Genre ist eigentlich nicht so mein Fall, doch der Autor hat es geschafft, mich dafür zu begeistern und mich buchstäblich abgeholt. Der Plot ist durchdacht, die Geschichte nimmt ihren Lauf, die Spannung wird hochgehalten, im Kopf entstehen Bilder (sehr wichtig) … und natürlich gibt es auch eine (noch?) unerfüllte Liebe. Daumen hoch.
ebooks-autoren.de: Herzlichen Dank für das Interview und alles Gute.
Sandra Schmidt über …
… Lektoren: Lektoren sind Menschen mit einem zuweilen nervigen Hang zum Perfektionismus.
… Autoren: Autoren sind Individualisten.
… Schreiben: Schreiben ist die Grundlage meiner Arbeit.
… Literatur: Bücher sind mein Hobby, mein Beruf, meine Leidenschaft … einfach unersetzlich und nicht wegzudenken.
… Cover: Ein Cover ist das Aushängeschild des Buches und sollte wohl durchdacht und professionell angefertigt werden.
… Feedback: Das schönste Feedback ist der Ausdruck in den Augen eines Autors, für den selbst ich keine Worte finde, wenn er zum ersten Mal sein Buch in den Händen hält.
… Buchstabensalat: Mein liebster Kalauer ist mir sehr „simspathisch“.
… Autoren-Tipps: Um nicht selbst einen ganzen Roman zu diesem Thema zu schreiben, bediene ich mich eines – wie ich finde – sehr treffenden Zitats von William Faulkner: „Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will.“
Interview-Reihe: Köpfe der Buchbranche (Ich mach was mit Büchern) - 2014
Wer sind Sie und was machen Sie mit Büchern?
Mein Name ist Sandra Schmidt. Ich arbeite als freiberufliche Lektorin für Verlage und Privatautoren, d. h. ich prüfe und bewerte Manuskripte, lektoriere oder korrigiere diese, erstelle eine druckfertige PDF nach Abstimmung mit den Autoren, bearbeite gegebenenfalls Bilder im Buch und kümmere mich um das Layout. Das alles mache ich von zu Hause aus – ein Traum, der sich mit der Realität verbinden lässt …
Wie hat sich Ihre Arbeit in den letzten Jahren bzw. in der letzten Zeit verändert?
Meine Arbeit verändert sich ständig – so wie jeder sich weiterentwickelt. Die Bücher sind so verschieden wie die Menschen, daher steht man nie still. Persönlich habe ich allerdings festgestellt, dass sich der Kontakt zu den Autoren mehr und mehr (wieder) ausweitet hin zum direkten Gespräch. So ganz elektronisch wollen die wenigsten bleiben, viele möchten wissen, wer ihrem Buch den letzten Schliff gibt. Auch mir macht es Spaß und es birgt doch ab und an so manche Überraschung, zu erleben, welche Persönlichkeit hinter dem jeweiligen Manuskript steckt.
Was ist ein typisches Problem bei Ihrer Arbeit, für das Sie eine Lösung suchen?
Während meiner Arbeit am Buch treten manches Mal Schwierigkeiten auf, die jedoch technischer Natur sind. Daher sind meine Probleme wohl die Uneinheitlichkeit der Schreibprogramme und die fehlerhaften Funktionen in diesen. Nicht zuletzt die im Hintergrund verlaufenden Prozesse, die zeitweilig alles zum Erliegen bringen können. Für alle anderen Probleme gibt es den Duden oder ein klärendes Gespräch …
(www.wasmitbuechern.de/sandra-schmidt)
"Hat man Spaß an seiner Arbeit, kann man professionelle und ausdrucksstarke Ergebnisse liefern."
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